Land und Leute

Island

Eine interessante Sache des isländischen Zeitungsmarktes ist, daß es keine Montagszeitungen gibt. Um eine Montagszeitung zu produzieren, müßte man ja am Sonntag arbeiten und sowas tut man auf Island nicht. Dafür gibt es aber sehr schöne Sonntagszeitungen.

Quelle:
http://www.elchontour.de/

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Bericht eines Islandsreisenden:
Es ist schon ziemlich unangenehm, wenn man so auf Island unterwegs ist und plötzlich gibt das Radlager seinen Geist auf. (Das Radlager sorgt dafür, daß das Rad nicht auf der Achse scheift.) Naja, auf jeden Fall hatte ich nun einen Reifen, der beim Weiterfahren immer heißer wurde, beim Stehenbleiben aber wegen des dann fehlenden Fahrtwindes sicherlich verglühen würde. So fuhr ich dann den nächsten Hof an. Der war allerdings 25 Kilometer weit weg.
Im ersten Anlauf fuhr ich am Stadarfell Hof einfach vorbei. Die Bremsen funktionierten nicht mehr. Mit etwas Geschick, Leerlauf und Handbremse brachte ich den Wagen mit qualmenden Reifen auf den Hof. Mit einem Wasserschlauch gossen wir fünf Minuten Wasser auf den Reifen, bevor auch nur das Zischen aufhörte. Nun war es 23.45 Uhr. Zeit zum großen Essen. Für mich als Gast wurde in der Küche sofort ein opulentes Frühstück aufgefahren. Es dauerte auch nicht lange, da hatten sich noch acht Nachbarn eingefunden, die alle die Geschichte hören wollten, warum unangekündigt ein fremder Wagen auf dem Hof stand. Das wurde dann noch so richtig gemütlich.
Um 1.30 Uhr machte man sich dann an die Fehlersuche am Auto. Der Wagen wurde aufgebockt, der Reifen auseinandermontiert und das Radlager als fehlerhaftes Teil identifiziert. So konnte man dann um kurz vor 3 Uhr nachts(!!) mit dem Telefonieren anfangen, wo es denn neue Radlager gäbe. Meine vorsichtige Anfrage, ob die Leute denn nicht schlafen würde, beantwortete man unbeeindruckt damit, daß die schon durch das Klingeln aufwachen würden. Stelle sich das mal jemand bei uns in Deutschland vor.
Um 3.45 Uhr entschuldigte man sich dann vielmals bei mir, aber so schnell war für einen 1986`er Passat kein Radlager aufzutreiben. Ob es mir viel ausmachen würde, wenn ich die Nacht auf dem Sofa verbringen müßte?? Um 7.45 Uhr standen die schon wieder am Telefon und hatten dann auch bald tatsächlich ein Radlager aufgetrieben. Ganz in der Nähe sogar. Nun gab es allerdings eine einstündige Verzögerung. Man kann ja nicht einfach so mit einem Gast im Auto losfahren. Der Wagen mußte natürlich erst innen und außen blankpoliert werden. Naja, Zeit zum Frühstücken.
Das Radlager fand sich dann auf einem kleinen Hof mitten in der Wildnis. Viel gab es auf dem Hof nicht mehr. Fast alles war verfallen oder verrostet, aber in einem lebte noch jemand. Und der hatte ein Handy und eine Schublade voller Radlager. Um 12.00 Uhr war dann der Wagen wieder repariert (abgesehen von der Bremse). Man ließ mich allerdings erst fahren, nachdem ich noch das Mittagessen mitgenießen konnte. Hatte man doch extra Lammbraten aufgefahren. So hatte sich das Radlagerproblem dann in nicht einmal 15 Stunden gelöst.

Quelle:
http://www.elchontour.de/

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